Projekt:
Hochwasserschadensbeseitigung Seege, Bömenzien
Auftraggeber:
Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt
Zeitraum:
Planung (LP 2 bis 7, öBÜ) 2009 – 2015 / Realisierung 2013 – 2015
Beschreibung:
Während der Elbehochwässer im August 2002, im Januar 2003, April 2006 und Juni 2013 kam es durch Rückstau des Elbewassers über die Seege-Niederung in den Zehrengraben zu Überflutungen von landwirtschaftlichen Flächen und Stallanlagen sowie einigen Wohngebäuden.
Im Nachgang dieser Hochwässer wurden mehrere Varianten für einen zeitgemäßen Hochwasserschutz untersucht. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde die folgende Hochwasser-Schutzvariante umgesetzt:
- Deichbau nördlich von Bömenzien, Deichkronenhöhe 20,30 m ü NHN,
- Absperrbauwerk,
- operative Verteidigung der Straße zwischen Aulosen und Bömenzien sowie Wasserspeicherung in der Niederung bis 18,50 m ü NHN
Das Absperrbauwerk ist eine Kombination aus Brücke und Verschluss. Die Brücke überführt den 3,0 m breiten Deichverteidigungsweg. Das Bauwerk sperrt den Zehrengraben gegen die im Hochwasserfall in die Seege-Niederung zurückstauende Elbe mittels zwei 4-seitig dichtenden Edelstahl-Spindelschützen ab. Das Stahlbetonbauwerk wurde in einem Spundwandkasten (Bohlenlängen 10 m) flach gegründet. Das Brückenbauwerk wurde als Einfeld-Platte mit einer lichten Weite von 7,80 m ausgeführt.
Der neue Deich besitzt eine konstante Deichkronenhöhe von 20,30 m ü NHN und eine Trassenlänge von ca. 1.600 m. Der Deich wurde als Zwei-Zonen-Deich ausgebildet (siehe Abbildung 2) und ist im Mittel ca. 2,30 m hoch. Auf der 4,50 m breiten Krone wurde der Deichverteidigungsweg abschnittsweise mit Betonsystempflaster und Asphalt befestigt.